Eine Datensicherung ist eine Versicherung gegen Verlust von Daten durch Viren, Trojaner, Diebstahl und vieles mehr. Es ist sogar die einzige Methode, Daten gegen alle Eventualitäten abzusichern. Es ist immer wieder verwunderlich in den Nachrichten zu hören, dass Krankenhäuser, Industrieunternehmen oder Behörden von Erpresserviren befallen werden und deren Systeme dann Tage oder Wochen ausfallen.
Mit einer vernünftigen Datensicherung kann man die Systeme in Minuten oder Stunden vollständig wiederherstellen. Dieses gilt natürlich auch für Privatpersonen oder Gewerbetreibende. Für einige Berufsgruppen ist es sogar essenziell, dass die Daten ständig gesichert werden.
Um eine vernünftige Sicherung vorzubereiten, muss man verstehen, wie Trojaner und Viren arbeiten. Sie greifen auf Dateien im System zu und verändern, verschlüsseln oder löschen diese sogar. Also betrifft dies nur Daten, auf die diese Schadsoftware Zugriff hat. Wenn wir also über ein Datensicherungskonzept nachdenken, sollten wir sicherstellen, dass Schadsoftware keinen Zugriff auf die gesicherten Daten hat. Im privaten Umfeld reicht eine externe Festplatte, die beispielsweise über USB angeschlossen ist und nach erfolgter Sicherung abgezogen wird.
Damit ist der Zugriff auf die Daten auf dieser Festplatte unmöglich. Natürlich darf man eine Sicherungs-Festplatte nicht an ein verseuchtes System anschließen. Dies gilt im Prinzip für alle Arten von Computern.
Das Betriebssystem Microsoft Windows stellt zwei Arten von Sicherung zur Verfügung. Die gibt es seit der Version Windows 7 und steht natürlich auch in Windows 10 und 11 bereit.
Die erste Methode nennt sich „Systemabbild“. Dabei wird ein komplettes Abbild der angegebenen Festplatte auf dem Sicherungsmedium angelegt. Da ist dann wirklich alles drauf, sodass im Extremfall sogar die Wiederherstellung des gesicherten Systems auf einem anderen Computer erfolgen kann. Dabei werden das Betriebssystem, alle Dateien, Daten und Programme gesichert.
Die zweite Methode hat einen absonderlichen Namen: „Dateiversionsverlauf“. Hierbei werden nur die Benutzerdaten des aktiven Benutzers, wenn sie sich geändert haben, auf dem Sicherungsmedium gespeichert. Die Sicherung erfolgt in einem wählbaren Zeitintervall vollautomatisch im Hintergrund. In dieser Sicherung bleiben auch die alten Versionen sich ändernder Dateien gesichert, sodass man zurückgehen kann, wenn man eine Datei fehlerhaft verändert hat. Also auch eine Sicherung gegenüber der Schusseligkeit des Benutzers.
Beide Methoden ergänzen sich. Während die erste Methode jeweils einige Zeit dauert – man kann allerdings dabei weiterarbeiten – ist die zweite Methode unmerkbar im Hintergrund, aber enthält nicht die Daten zur Wiederherstellung des kompletten Systems. Beide Methoden finden sich in den Einstellungen unter Update und Sicherung, dort im Abschnitt Sicherung.
Am besten nutzt man beide Methoden miteinander, wobei die erste Methode ab und zu benutzt wird, wenn dort Veränderungen stattfinden, z. B. neue Software installiert wird. Die zweite Methode kann man durchgehend nutzen, wenn man Daten bearbeitet wie Dokumente, E-Mails, Präsentationen, Bilder.
In dieser Umgebung sind Verschlüsselungstrojaner oder andere Schadsoftware eher eine ärgerliche Unterbrechung, die man in 1-2 Stunden beseitigen kann, als eine totale Katastrophe. Wir können nur jedem empfehlen, auch eine solche Datensicherung zu benutzen.
Es gibt natürlich auch für Datensicherungssoftware verschiedene andere Hersteller. Diese sind eigentlich für den kommerziellen Gebrauch gedacht. Man muss dabei Bedenken, dass diese Datensicherung nur dann wieder hergestellt werden können, solange es diese Firma gibt. Bei Microsoft kann man sicher sein, dass in Windows diese noch lange genutzt werden kann.
Bei dem Wettlauf zwischen Antivirus-Software und Hackern ist eine Datensicherung wichtiger als ein super Antivirenprogramm. Viren verändert sich ständig und es ist nicht hundertprozentig sichergestellt, dass ein Antivirus Programm alles findet. Bei einer Datensicherung ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Keine Datensicherung – kein Mitleid.