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Wer von Windows 10 auf 11 wechselt, der sollte auf einige nicht unerhebliche Unterschiede vorbereitet sein.

Am auffälligsten ist, dass die Taskleiste leider nicht mehr linksbündig ist, sondern mittig erscheint, aber das kann man in den Einstellungen wieder zurücksetzen.

Ein Klick auf das Windows Symbol oder ein Druck auf die „windows“ Taste öffnet die ungeordnete Auswahlliste für Programme. Die alphabethisch geordnete Liste der Apps erhält man mit einem Klick auf „alle“.

Ein weiteres ärgerliches Problem ist, dass die Bildlaufleisten bei allen Fenstern eigentlich viel zu schmal sind, der Mauszeiger muss darum sehr genau ausgerichtet werden. Das ist nicht immer so einfach, zumal wenn man etwas ungeübt ist. Will man das ändern, geht das nur über eine Einstellung in der sogenannten Registry, so wird die zentrale hierarchische Konfigurationsdatenbank des Betriebssystems Windows genannt. Hier werden sowohl Informationen zu Windows selbst als auch zu Programmen gespeichert. Doch diese zu ändern ist erstens nicht so ohne Weiteres für jeden möglich und zweitens ebenso gefährlich, ein Vertipper kann fatale Folgen haben.

Die Kontextmenüs im Dateimanager (rechter Mausklick) sind zudem arg verkürzt worden, man muss auf „weitere“ klicken, um den Rest überhaupt sehen zu können, das ist sehr lästig. Und auch hier kann man das nur mit einer Änderung in der Registry wieder auf die gewohnte Darstellung umschalten: „reg.exe add „HKCU\Software\Classes\CLSID\{86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}\InprocServer32″ /f /ve“. Doch wer kennt sich schon mit diesen kryptischen Befehlen aus, wenn er lediglich ein einfacher Anwender ist und auch bleiben will.

Der Taskmanager zeigt außerdem keine prozessbezogene Auslastung der CPU mehr an, der Ressourcenmonitor ist obendrein komplett verschwunden. Er kann aber immerhin über „resmon“ aufgerufen werden. Auch wieder etwas, was der einfache Anwender so nicht kennt.

Es fällt auch auf, dass die Fenster im Dateimanager sich nicht immer automatisch an Veränderungen der Dateiliste anpassen. Oft muss das mit dem Kringelsymbol manuell nachgestellt werden.

Ärgerlich ist, dass der Dateimanager nach der Umstellung riesige Abstände zwischen den Zeilen anzeigt. Dies kann jedoch relativ einfach in den Einstellungen „Kompakte Ansicht“ umgestellt werden. Dennoch bleibt der Platzverbrauch für die Zeilen oben im Dateimanager-Fenster recht hoch.

In der Taskleiste von Windows 10 erscheint beim Rechtsklick auf das Symbol rechts neben dem Datum die Liste kürzlicher Benachrichtigungen und Schnellzugriffsboxen auf Funktionen wie Projizieren oder Netzwerk. Diese Funktion gibt es bei Windows 11 nicht mehr, einige Schnellzugriffe erhält man über die Lautstärkeeinstellung, andere nur über kryptische Tastaturkürzel wie „win + P“. Überhaupt haben die Entwickler viele Funktionen mit der „windows“ Taste verbunden.

Die Suche auf Netzwerklaufwerken scheint nicht zu funktionieren. Viele gewohnte Funktionen findet man nur nach intensivem Herumsuchen.

Bleibt als Fazit: viele Kleinigkeiten nerven, geliebte Funktionen sind verschwunden. Und es bleibt die Frage: warum nur tut Microsoft all dies seinen Kunden an?

WINDOWS 11 – unschöne Erfahrungen mit der Bedienung
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Ein Kommentar zu „WINDOWS 11 – unschöne Erfahrungen mit der Bedienung

  • Juni 11, 2024 um 10:07 am Uhr
    Permalink

    Hallo Walter,
    Auch einen etwas geübten PCnutzer ist diese Einführung in Windows 11 nur bei gleichzeitiger Nutzung am Gerät nachzuvollziehen.
    Vielen Dank für Deine Bemühungen
    Jo

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