Ein Besucher kam mit einem älteren Notebook zum PC Café, auf dem noch Windows 8.1 lief, er benötigte Hilfe beim Upgrade auf Windows 10. Wie immer wollte unser Trainer zunächst eine vollständige Datensicherung anlegen. Üblicherweise benutzt er dazu die Systemabbildfunktion, die Windows zur Verfügung stellt, um, wie der Name schon sagt, ein Abbild auf einer externen Festplatte anzulegen. Auch bei Windows 8.1 gibt es diese Funktion, die man am besten über die Suche findet. Aber hier funktionierte diese Abbildfunktion seltsamerweise nicht, sie stürzte nach ein paar Minuten ab und lieferte somit kein brauchbares Abbild auf die angeschlossene externe Festplatte.
Da jedoch die Upgrade-Funktion von Windows selbst eine Datensicherung anlegt – diese befindet sich im Ordner Windows.old – versuchte es unser Trainer mit einem Installations-Stick, dieser sollte das System auf die neueste Version von Windows 10 upgraden.
Dieses lief auch gut an und auch die lokale Kopie, also das Abbild des Systems in den Ordner Windows.old, hat ganz gut funktioniert, genau bis dahin, wo im Upgrade Prozess der Neustart beginnt. Das System startete auch neu, blieb dann jedoch hängen. Nach einem manuellen Neustart installierte das Upgrade Windows 8.1 erneut, womit klar war, wir sind keinen Schritt weitergekommen. Und bevor auch noch wichtige Daten wirklich verloren gehen, hat er vorsichtshalber alle Daten mit einem einfachen Kopierbefehl auf die externe Festplatte kopiert. Nachdem er das Ganze mit mehreren der Windows-10-Upgrade-Sticks mit unterschiedlichen Versionen von 2016 bis 2022 erfolglos probiert hatte, musste er einsehen, dass ein normales Upgrade auf diesem System so nicht durchgeführt werden kann. Was also tun? Nach Rücksprache mit dem Besitzer wurde eine leere SSD Festplatte eingebaut und dort Windows 10 installiert. Danach wurde manuell ein Benutzer angelegt und die Daten aus der ausgebauten original Festplatte auf die neue SSD kopiert.
Jetzt mussten nur noch die Softwarepakete eingerichtet werden, doch dabei stürzte das System plötzlich ab. Es gab demnach eine Ursache für die Abstürze und das Hängen bleiben, die offensichtlich nichts mit der Software zu tun hatten. Schon vorher war aufgefallen, dass der Akku nicht geladen werden konnte. Also nahm unser Trainer den defekten Akku heraus und versuchte weiterhin mit dem System zu arbeiten. Und wie sich herausstellte, gab es nun keine Probleme mehr.
Fazit: das System gibt bei einem erhöhten Strombedarf, wie zum Beispiel einem Upgrade, keine Meldung aus, sondern versucht, die zusätzlich benötigte Energie einfach aus dem Akku zu holen. Das funktionierte in diesem Fall aber nicht, da der Akku defekt war, darum stürzte das System ab. War der Akku weg, regelte das System den zusätzlichen Strombedarf anders, lief aber weiter.
Wir lernen daraus: defekte Akkus sollten immer herausgenommen werden, und wenn möglich, den Akku ersetzen.